Sicherheitsnotiz – Windows Xp und die Virenwächter

Am 8. April ist es vorbei. Microsoft liefert nach diesem Stichtag keine Updates für Windows XP mehr aus. Einige der bereits bestehenden Sicherheitslücken könnten von diversen Hackern nicht mehr gemeldet werden, damit diese bis zum 8. April nicht geschlossen werden. Allerdings haben die großen und namhaften Hersteller für Virenwächter und Securityprogramme bereits angekündigt, für mindestens ein weiteres Jahr Virensignaturen nachzuliefern. Auch Microsoft möchte seinen Virenwächter für XP für noch ein Jahr frische Virensignaturen spendieren.

Diese Nachricht dürfte Administratoren freuen, die jetzt bald auf ein aktuelleres Betriebssystem umstellen müssen. So wird die Gnadenfrist für bestehende Installationen mit XP ein bisschen verlängert und der Druck, sofort umstellen zu müssen, entfällt ersteinmal… oder verschiebt sich um ein weiteres Jahr.

Allerdings hat diese Gnadenfrist aber auch einen Haken. Bei den versprochenen Updates für die Virenwächter und Sicherheitsprogrammen handelt es sich hauptsächlich um Virensignaturen. Aufgedeckte Sicherheitslücken im Betriebssystem werden von Microsoft nicht mehr geflickt. Das eröffnet natürlich immer mehr und größere Einfallstore für Angriffe und neue Schadsoftware auf das Betriebssystem. Aktuelle Virenwächter können ohne die Hilfe von Microsoft diese Schwachstellen nicht mehr effizient schützen.

Auch haben es Hersteller von Securityprogrammen schwer, Updates für ihre eigenen Produkte auf Windows XP anzupassen, da Microsoft auch die Zusammenarbeit hinsichtlich dieses Betriebssystems mit diesen Produzenten einstellt.

Von daher ist es angebracht, so schnell wie möglich auf ein neues Betriebssystem (Windows 7; 8 oder Linux) umzusteigen. Windows XP weckt durch seine große Beliebtheit und die damit verbundene Faulheit beim Upgrade auf ein aktuelles System natürlich die Begehrlichkeiten von Kriminellen. Von daher sollte es nicht mehr als Produktivsystem an Rechnern mit Internetanschluss betrieben werden. Für die meisten Softwareperlen gibt es unter Windows 7 den WinXP Modus oder eben andere Alternativen, die unter aktuellen Systemen laufen.

Wer partout nicht umsteigen will, oder XP noch benötigt, dem sei empfohlen, dieses in einer Virtuellen Maschine, die speziell abgesichert ist, laufen zu lassen, oder an einem älteren Rechner, der nicht mit dem Internet verbunden ist. Microsoft bietet solchen Nutzern weiterhin eine kostelose Online Aktivierung über die offiziellen Microsoft Server an.

Links

  • Windows XP scheidet dahin – Die Medienspürnase im Januar 2013
  • Windows 8 steht in den Startlöchern – Die Medienspürnase im Oktober 2013