Die Medienspürnase macht Urlaub – Part One

Nach einem knappen halben Jahr ist es nun soweit, ich mache Urlaub. Mich hat es auf dem ersten Teil meiner Reise ins bayerische…. nein ins fränkische Rothenburg ob der Tauber verschlagen. Ein nettes Städtchen mit einem völlig intakten und historischen Stadtkern. Leider ist diese Stadt für Touris wie mich und etliche ausländische Urlauber sehr attraktiv und daher ist dort in diesen Tagen ziemlich viel los.

Wenn man aber etwas von den allseits beliebten Flaniermeilen verschwindet, findet man etliche stille und verwinkelte Gässchen zum durchwandern. Sehenswert ist auch der Burggarten, der in den Abendstunden doch ziemlich ruhig ist. Dort kann man zwischen alten Bäumen schön umherlaufen und die Stille abseits der Stadt ein wenig geniesen, oder den Ausblick ins Taubertal und die Stadt Rothenburg ein bisschen bewundern. Heute war auch gutes Wetter, um sich die Altstadt etwas näher unter die Lupe zu nehmen. Nachmittags 15 Uhr stark bewölkt mit dem einen oder anderen blauen Himmelsflecken zur Deko, abends klarte der Himmel vollends auf.

Sehenswert ist auch das Kriminalmuseum der Stadt. Hier werden aus 1000 Jahre Kriminalgeschichte die besten und sehenswerten Stücke ausgestellt, beispielsweise im (Folter)Keller des Museums eine Eiserne Jungfrau oder einen mit Dornen bewährten Hexenstuhl, oder in den 3 Etagen darüber alte Richtschwerter und Schandmasken. Dazu gibts eine Menge zum Lesen.

Ganzjährig hat ein Weihnachtsdorf auf, betrieben von Käthe Wohlfahrt. Das ist ein Weihnachtsmuseum, wo Weihnachtsschmuck, Schnitzereien, Volkskunst und Spielzeug ausgestellt sind. Gegenüber gibt es einen Laden, wo man solches ganzjährig einkaufen kann.

Jeden Abend gibts eine Führung von einem Nachtwächter, der witzige Anekdoten zu einigen Bauten oder über die Geschichte Rothenburgs zum Besten gibt oder auch die volle Stunde singt.

Um die Altstadt zu durchkämmen brauchts pflastertaugliche Schuhe, am besten mit viel Profil auf den Sohlen, denn es gibt, wie oben schon beschrieben, eine Menge zu sehen.

In den zahlreichen Retaurants kann man für das Bierchen zwischendurch viel Geld lassen, oder man kauft sein Faß Bier im Discounter oder Supermarkt und schlürft es genüsslich allein oder mit Familie und Bekannten im trauten Hotel- oder Gästezimmerlein.

Update 12. Juli ’12

Auf meinem Streifzug durch die Stadt bin ich heute in einer alten Wehrkirche mit dem grandiosen Namen St.-Wolfgangskirche gelandet. Für 1,50 Euronen gibts die Lizenz zum Besichtigen und zum Fotografieren gleich mit dazu. Hier bekommt man einen Altarraum und eine Etage höher ein Schäferkabinet mit einer Menge Schäferutensilien zu sehen.

Wehrkirche St.-Wolfgang
Wehrkirche St.-Wolfgang

Sehenswert ist auch das Reichsstadtmusseum, welches sich in einem ehemaligen Kloster befindet. Das Kloster ist fast original belassen. Einige Ausstellungsräume befassen sich mit Waffen und Rüstungen aus dem Mittelalter und auch historischen und prähistorischen Arbeitsgerät.

In fast zwei Tagen bietet die Altstadt Rothenburg, von abgelaufenem Schuhwerk und Blasen an den Tretern abgesehen, eine Menge zu bestaunen und bei vielen (eigentlich bei fast allen) Sehenswürdigkeiten bezahlt man auch Geld für den Eintritt. Meine Strahlenfalle vom Typ Sony DSC hat in diesen Tagen schon förmlich geglüht und der Akku wollte nach etwas über 250 Bildern doch mal wieder geladen werden.