Ein Tag bei der Leipziger Buchmesse

Heute morgen habe ich mich, bewaffnet mit einem Sachsenticket für 22 Euro und einem Tagesticket der Leipziger Buchmesse für 15 Euronen 50 Cent, in Plauen in einen Zug gesetzt und bin die ca 140 km zur Messe in Leipzig gedüst. Vor Ort habe ich leider festgestellt, daß mein Gedächtniss wie ein Sieb arbeitet und in der Tat den Fotoapparat bei mir in der heimatlichen Küche wie festgeklebt liegen geblieben ist. Zu Hause liegt soetwas bekanntlich immer gut. Für 22 Euro bin ich ca 2 Stunden pro Strecke mit der Vogtlandbahn und der S-Bahn, einem mitteldeutschen Bahnunternehmen, unterwegs gewesen. Mit dem Auto währe es vielleicht teurer gekommen und die Fahrtzeit währe sicher nicht viel kürzer gewesen. Nur hätte ich statt fast 2 Stunden im Zug stehen, im Auto sitzen können – auf dem Hinweg zumindestens.

Auf dem Messegelände angekommen, liefen gefühlte 50000 Leute mit mir (oder auch mehr, von mir aus auch weniger) durch das gläserne Atrium, welches das Zentrale Gebäude der Messe bildet. offen waren insgesamt 5 Hallen zur diesjährigen Buchmesse. Dieses Event ist mehr oder weniger eine reine Verkaufsmesse für Consumer, also Bücherkonsumenten. Durch die Menge an Leuten macht der Bücherkauf allerdings keinen wirklichen Spaß. Es gibt nirgends ein Eckchen, um mal schnell in ein begehrtes (Buch)Objekt hineinzulesen. Es gab an den Ständen mit den interessanten Büchern viel Gerangel und Geschubse. Die Hallen und das Zentrale Gebäude der Messe sind halt nicht weitläufig, so daß die Menschenmenge sich etwas verlaufen könnte.

In Halle 2 hat Wolfgang Hohlbein sein neustes Werk mit dem Namen Irondead vorgestellt. Nach einer Lesung signierte er Bücher und gab Autogramme. Wenn nicht gefühlte 200 Leute an seinem Stand Schlange gestanden hätten, hätte ich mir eines seiner Werke unterschreiben lassen.

Sehenswert waren viele junge Leute, die sich wegen der Comic-Manga-Convention und einiger Wettbewerbe und Workshops als Cosplayer verkleidet hatten. So verkörperten einige Figuren aus den Star Wars Universum, einige Star Trek Uniformen habe ich gesehen, sogar eine junge Dame, die sich als Selen aus Underworld verkleidet hatte. Dazu kamen noch Figuren aus dem Herrn der Ringe (der Nazgul Chef, Legolas, Elfenfrauen, Gandalf mit einem recht grauen Bart und andere), Frankenstein, Resident Evil und einigen Splatterfilmen. Computerspiele wie Finalfantasy waren vertreten, aber auch zahlreiche japanische Commics, Mangas und Anime, von denen ich zugegebenerweise kein einziges kannte. Dieses Jahr hatte die Comic-Manga-Convention eine eigene Halle, weil der Bereich in Halle 2 in den letzten Jahren zu klein wurde.

Fazit

Im Vergleich zur Cebit in den letzten Jahren war die Buchmesse recht anstrengend. Das kam dadurch, daß die Masse der Besucher wirklich recht konzentriert war im Gegensatz zur Hannover Messe. Auf dieser konnten sich die Masseen etwas verlaufen und es gab überall Sitzgelegenheiten. Stellenweise war das Gedränge doch recht dicht. Imbisstände auf der Buchmesse waren recht gut belegt und boten streckenweise nur die einzigen Sitzgelegenheiten, die allderdings recht gut besetzt waren und sich die Leute immer hinten andrängten. Weniger Menschenmassen und man würde deutlich mehr sehen und entdecken können.

Der Tag hat sich jedenfals gelohnt, aber abgelaufenes Schuhwerk, Blasen an den Füßen und Gummi in den Waden eingebracht.

Ein Tag auf der CeBit …

… und schon Blasen an den Füßen. Nein im Ernst, so ein Tag auf der Messe ist anstrengend, gerade wenn man von Morgens bis Abends auf Schusters Rappen unterwegs ist.

Und was war zu bestaunen?

Mein erster Anlaufpunkt war der Microsoft-Stand in Halle 4. Dort habe ich mir das aktuelle MS-Office 2013 einmal auf verschiedenen Systemen (mit und ohne Touchscreen) angeschaut. Office aus der Redmnter Softwareschmiede ist wie folgt versioniert:

VersionOffice 365
Home Premium
Office 365
University


( Nur für Studierende und Lehrende an Hochschulen und Berufsakademien. Pro berechtigten Benutzer kann innerhalb von 12 Monaten nur ein Office 365 University-Produkt aktiviert werden.)
Office
Home & Student 2013
Office
Home & Business 2013
Office Professional 2013
Endgeräte5 Lizenzen pro Haushalt

99 Euro Pro Jahr
2 Lizenzen pro Benutzer1 Lizenz

139 Euro einmalig
1 Lizenz

269 Euro einmalig
1 Lizenz

539 Euro einmalig
kommerzielle Nutzungvorhandenvorhanden
Lizenzdauer1 Jahr4 Jahreunbegrenztunbegrenztunbegrenzt
Skype Freiminuten weltweit60 Minuten60 Minuten
Sky-Drive Speicher20 GB20 GB
Word 20113vorhandenvorhandenvorhandenvorhandenvorhanden
Excel 2013vorhandenvorhandenvorhandenvorhandenvorhanden
Powerpoint 2013vorhandenvorhandenvorhandenvorhandenvorhanden
OneNote 2013vorhandenvorhandenvorhandenvorhandenvorhanden
Outlook 2013vorhandenvorhandennicht vorhandenvorhandenvorhanden
Publisher 2013vorhandenvorhandennicht vorhandennicht vorhandenvorhanden
Access 2013vorhandenvorhandennicht vorhandennicht vorhandenvorhanden

Man merkt schon bei dem Produkt, daß Microsoft weg vom bisherigen Modell der Lizenzvergabe geht. Redmont hat ein sogenanntes Softwareabo eingeführt, man bekommt die Home Premium Version des aktuellen MS Office für 99 Euronen pro Jahr geliehen. Enthalten sind dafür 5 Lizenzen für insgesamt 5 Endgeräte, das komplette Office 2013 Professional und einige weitere Gimmiks, wie Skype Freiminuten und so weiter. Dazu erhält man, sofern man das Abo so lange jährlich bezahlt, in ein paar Jahren für diese 99 Euro ein Upgrade/Update auf eine zukünftige Vollversion. Diese Aboversion nennt sich nun Office 365. Man kann sich Office 2013 natürlich auch wie gehabt in 3 verschiedenen Versionen im Laden kaufen, man kriegt hier allerdings nur eine Lizenz für ein Endgerät und beim Erscheinen des nächsten Office kein Update/Upgrade auf das neuere Office. Vom Feeling her kann man Office 2013 recht einfach nutzen, es ist schon für Metro und für Touchscreens optimiert.

Weiter gings in Halle 6 ins Opensource-Forum. Dort hat Klaus Knopper sein neues Knoppix in der Version 7.1 vorgestellt. Jedes Jahr zur CeBit erarbeitet er für das Linux-Magazin eine etwas ausführlichere Variante seiner beliebten Linuxdistribution. Diese wird samt einiger proprietärer Software aus dem Hause Adobe ergänzt, die nur auf der CeBit mit dem eben genannten Magazin veröffentlicht wird. Nach der Messe, noch im März/April will Herr Knopper eine bereinigte Version unter der Nummer 7.1.x herausbringen, hauptsächlich werden da einige Fehler gefixt, beispielsweise in den Sprachdateien in den GUIs einiger Programme. Diese ISO zum Knoppix 7.1.x wird dann auf seiner Website zum Download bereitstehen, aus lizenzrechtlichen Gründen ohne Adobe Reader und den Flash-Player. Laut Knoppers Aussage darf jeder zwar die Software von Adobe herunterladen und nutzen (kostenlos) aber nicht weiter verteilen. Das Linux-Magazin hat wegen der auf der Messe verteilten Datenträger mit Adobe einen Lizenzvertrag abgeschlossen. Am Stand der FH Kaiserslautern ist Herr Knopper beteiligt und verteilt dort fleißig DVDs zu seinem beliebten Linux. In Vorträgen beschreibt er Neuerungen von Knoppix (unter anderem das System Tor, welches verschiedene Proxys Nutzt um keine eigenen Daten von sich preis zu geben). Eine Ausgabe des Linux Magazin bekommt man durch einen Gutschein auch etwas günstiger.

Ein paar Stände weiter im Opensourcepark war der CMS-Garden zu finden. Was ist denn das schon wieder? Hier haben sich Entwickler von verschiedenen Content Management Systemen an einem Stand zusammen getan. Darunter Drupal, ein recht bekanntes und modular aufgebautes CMS eher für größere und aufwendigere Projekte, dann Papaya, ein weiteres CMS (für mich noch recht unbekannt) und Typo3.

Papaya, so erklärte man mir, ist auch für große Webauftritte konzipiert und wird, ähnlich wie Drupa,l durch Module mit Zusatzfunktionen versorgt. Nötig für Papayan ist ein laufender Apache, MySL oder Postgres, und PHP. Das Template ist fast komplett XML basiert. ein Admin, der Papaya einsetzen möchte, bekommt eine Menge an Werkzeug in die Hand um seinen Webauftritt nach Gutdünken selbst zu gestalten und zu verfriemeln.

In Halle 6 sind Qnap und Synology zu finden. Beides sind Hersteller von Network Attached Storage. Beide bieten recht gut zusammengestellte und vorkonfigurierte NAS an, doch liegt Synology vom Handling der Softwareausstattung nach meinen ersten Eindrücken vorn. Für private Endanwender, aber auch kleine und mittlere Unternehmen finden hier das passende Datengrab für ihr Netzwerk mit feinen zusätzlichen Softwarepaketen. Die Software der Geräte, gerade die von Synology, sind recht einfach zu bedienen.

Fazit vom ersten Tag

Um ehrlich zu sein habe ich mir mehr Aussteller erhofft, die etwas für den Otto-Normal-Endkunde im Softwarebereich bieten, aber noch ist nicht aller Tage Ende und ich habe noch einige Hallen mit der Security und der Consumers Electronic vor mir. Mal sehen was das so bietet.

Links

  1. MS Office 2013 Preise
  2. Klaus Knoppers Knoppix
  3. CMS-Garden
  4. Das deutsche Drupal
  5. Typo3
  6. Linux-Magazin mit CeBit Version der Knoppix-DVD

Kurz gemeldet – CeBit 2013

Nächste Woche ist es soweit. Die CeBit 2013 eröffnet am 5. März (Dienstag) und schließt am 9. März (Freitag). Wie Immer kann man sich schon im Voraus Tickets dafür ordern. Dieses Jahr liegen die Preise wie folgt

TicketsVorverkaufTageskasse
Tagesticket35,00 Euro40,00 Euro
Ermäßigtes Ticket---18,00 Euro
Dauerticket80,00 Euro90,00 Euro

Wie in den letzten Jahren setzt die CeBit wieder auf die bewährten 4 Säulen CeBit pro, CeBit gov, CeBit Labs und CeBit Live.

CeBit pro stellt IT-Lösungen für Unternehmen vor, CeBit govsteht für Lösungen für den öffentlichen Sektor, CeBit Labs stellt Entwicklungen aus verschiedenen Technologiebereichen vor und CeBit Live hält Technik für den Life-Style Parat. Unteranderem finden wieder die Intel Extreme Masters in letzterem Bereich statt.

Weitere Infos und den Ticketshop findet man auf http://www.cebit.de/

Cebit 2012

Nächste Woche ist es wieder so weit. Die Cebit 2012 steht vom 6. bis zum 10 März in Hannover der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung.Tagestickets kosten im Vorverkauf 34 Euro und an der Tageskasse 39 Euronen. Ermäßigte Tickets bekommt man als Azubi, Schüler/Student, Freiweilliger Wehrdienstliestender und als Schwergeschädigter für 19 Euro. Schwergeschädigte dürfen kostenlos eine Begleitperson mit auf das Gelände nehmen. Das Ticket gilt für den jeweiligen Messetag, während die anderen ermäßigtenb Tickets nur für den 10. März gültig sind. Dauertickets gibt es im Vorverkauf für 79 Euro und an der Tageskasse für schlappe 89 Euro.

Mit den Tickets kann man sämtliche Nahverkehrsmittel im Großraum Hannover kostenlos für An- und Abfahrt geben.

Dieses Jahr gibt es auf dem gesamten Messegelände gegen die Registrierung einer Mailadresse einen kostenlosesn W-LAN Zugang umsonst.

Update am 1. März 2012

Dieses Jahr betreibt die CeBit ein Partnerprogramm mit den Gelben Seiten. Auf dem gesamten Gelände der Cebit kann jeder Besucher nach kurzer Registrierung bei den Gelben Seiten das gesamte W-LAN Netz der Messe kostenfrei nutzen. Wie das geht steht Hier

Mehr Infos auf www.Cebit.de