Ein Abend mit Faun – Die Luna Tour

Faun

Gerade bin ich aus Chemnitz (ehemals Karl-Marx-Stadt) wieder daheim eingetrudelt. In der Stadthalle haben sich die Musiker von Faun und einige geladene Gastmusiker gute 2,5 Stunden auf der Bühne die Ehre gegeben.

Mittlerweile gestern Abend um 20 Uhr 15 (zur Primetime) ging das besagte Konzert vor fast ausverkauftem großen Saal (ca 1800 Zuschauer) in der Stadthalle Chemnitz los. Mit einer viertelstündigen Pause (21 Uhr bis 21 Uhr 15) spielten die Jungs und Mädels von Faun ein mittelalterlich angehauchtes Repertoire von langsamen und gefühlvollen Balladen bis schnellen Tänzen bis komplett akkustischen Einlagen für das Publikum. Stimmung kam schon gleich von Anfang an auf und die Musiker hatten sichtlich Spaß bei ihrer „Arbeit“. Verstärkt wurde Faun von einer Cellistin und einem Musiker, der überall in der Welt herumreist und Folklore samt gebräuchlicher Musikinstrumente ausgräbt. Allerdings war eine (oftmals leicht bekleidete) Tänzerin, die die Truppe mit verschiedenen Einlagen von Feuertanz bis Kontaktjonglage, begleitete.

Das allerdings war mein erstes Konzert dieser Gruppe. Bisher habe ich nur auf Youtube den einen oder anderen Song gehört. CDs und andere Tonträger liegen mir nicht vor, so daß es wirklich fast das Erste war, was ich von Faun hören und sehen durfte. Tontechnisch und visuell kam das Konzert grandios rüber, auch die Songs waren wirklich stimmig. Daher kann ich (ich habe mich früher schon nach Tonträgern von Faun umgesehen) die teilweise schlechten Kritiken neuerer CDs von Faun nicht nachvollziehen. Die Truppe hat hier beim Konzert ihr Bestes gegeben, die beiden Sängerinnen haben schöne Stimmen und das Drumherum passt auch super dazu. Selbst bei einem Konzert vor so einem großen Publikum kann man sich wirklich super in die Musik hineinversetzen und sich einfach ein bisschen gehen lassen.

Achja. Seit Mitte März bin ich im Besitz einer neuen Digitalkamera, einer Samsung NX3000. Diese hatte heute bei dem Konzert im wahrsten Sinne des Wortes ihre Feuertaufe. Dämmriges und knallbunte flackerndes Licht, viel Nebel, oftmals nicht so gute Bedingungen – schlichtweg einfach schlechte Lichtbedingungen. Zussätzlich kam erschwerend hinzu, daß ich über mehrere Reihen Köpfe hinwegfotografieren mußte und wegen der beschränkten Platzverhältnisse kein Stativ verwenden konnte. Daher folgt erst später eine Rezension zu dieser Kamera.

Sturm aus den Highlands – Highland Blast

Koenig-Albert-Theater
Koenig-Albert-Theater

Heute, wenn ich direkt nach der Uhr gehe, so war das eigentlich schon gestern Abend, hat es mich ins beschauliche Bad Elster verschlagen, genau genommen ins König Albert Theater. Dort spielten Folklore Sänger und Gruppen aus Schottland auf. Im Petto hatten diese Künstler hauptsächlich traditionelle schottische Lieder, mal so ganz ohne Dudelsack.

Steve Byrne als Solist, Siobhan Miller (Gesang) and Ewan McPherson (Gitarre) als Duett und das Ensemble The Paul McKenna Band sind durchb 8 Städte in Deutschland getourt. Im Gepäck traditionelle schottische und irische Musik. Alles gespielt ohne elektrische Instrumente, nur Konzertgitarren, (eine) Geige, Bodhran und Querflöte. Auf Dudelsäcke hat man während des Konzerts bewußt verzichtet, da diese auch unverstärkt ganz schön Krawall machen können. Mal sind die Gruppen und Künstler allein aufgetreten, mal haben sie sich in den gut 2,5 Stunden gegenseitig verstärkt. Das Theater war ausverkauft, im Parkett gabs rund 240 Plätze, die bei einem Rundblick alle besetzt waren und ein Stockwerk höher war es auch recht gut befüllt – insgesamt vielleicht gut um die 300 Besucher, gemischten Alters, waren anwesend. Leider war im Theater fotografieren verboten und auf der offiziellen Website von Highland Blast gibt es auch keine Pressefotos zum Download, daher kann ich keine Bilder von den einzelnen Künstlern liefern. Am Ende des Artikels findet man natürlich entsprechende Links und das Promovideo.

Die Theatergäste wurden mit einer Kostprobe von einem schottischen Single Malt Whisky begrüßt. So ganz ohne Dudelsack ging es dann auch nicht ab. Beim Einlass stand ein Deutscher in schottischer Tracht und spielte eines dieser etwas nervigen schottischen Nationalinstrumente. Später heizte er das Publikum vor dem Konzert noch ein bisschen an. Nach dem Konzert standen sämtliche Künstler für Autogramme, den Verkauf ihrer CDs und für Fragen aus dem Publikum zur Verfügung. Für die Musik lasse ich mal das Promovideo sprechen und für mehr Infos zu den Künstlern gibts noch den Link zu deren Website.

HIGHLAND BLAST - A Taste of Scotland Tour 2014

Link

The Highland Blast

Nightwish – Das Ende einer Ära

Nightwish End of an Era Cover
Nightwish End of an Era Cover
End of an Era ist ein tongewaltiges Symphonic-Metal Konzert auf DVD und Bluray. Es ist das Abschiedskonzert von Tarja Turunen, die aus irgendwelchen mir unbekannten Gründen von Nihtwish gegangen (wurde) ist. Das hier vorliegende Konzert fand Anno dazumal 2005 in Helsinki – Finnland – statt. Es ist also mit 9 Jahren schon etwas betagt. Vorliegen habe ich die Bluray und die beiden Audio-CDs mit der Tonspur des Konzerts. Zur DVD-Version kann ich daher leider nichts weiter schreiben.

Fangen wir mit den Audio-CDs an. Diese beiden Discs enthalten die gesamten Titel, so wie sie auf der Bluray oder DVD vorliegen. Ob ein paar Titel auf CD oder BluRay/DVD fehlen, die auf dem Konzert gespielt wurden, kann ich nicht sagen, ich war nicht bei dem Konzert dabei. Die beiden Tonträger wurden fast perfekt abgemischt, der Sound ist ausgewogen und die Stimme der damals erkälteten Sängerin Tarja Turunen kommt über meine Anlage klasse rüber. Auch legen sich die restlichen Bandmitglieder dafür ins Zeug. Alle Titel wurden anscheinend nachträglich mit etwas viel Hall ausgestattet, dem einen gefällts, dem anderen nicht.

Die BluRay

Bild und Schnitt

Die Schnittfolge ist etwas gewöhnungsbedürftig und zeigt niemals sehr lang die einzelnen Bandmitglieder und deren Instrumente. Ein Schnitt dauert ca eine Sekunde, dann wechselt das Bild zum nächsten, was alles in allem etwas unruhig und nervös wirkt. Oftmals sind die ungepflegten und lackierten Fingernägel von Tuomas Holopainen eingeblendet was nicht wirklich toll wirkt. Die Farben auf der Blue Ray sind knackig scharf, das Bildmaterial liegt leider nur in der einfachen HD-Auflösung (720p) vor. Etwas mehr hätte es schon sein können, aber 2005 anno dazumal gabs noch nicht wirklich effektive Full-HD Technik, so daß das Bild hochskaliert werden mußte.

Ton

Das Konzert ist recht tongewaltig eingefangen worden. Dazu noch etwas Hall, aber einer der Techniker hat wohl ausversehen den Hall zuweit aufgedreht, soß daß einiges an Gesang nicht wirklich gut zu verstehen war. Aber damit kann man leben. Genau wie auf der DVD/Blue Ray ist der Ton auch auf den Audio-CDs wieder gegeben.

Technische Umsetzung der Blue Ray

Das ist der Punkt, an dem es die heftigsten Kritikpunkte gibt, leider. Fangen wir bei der Songauswahl an. So sind die Titelnamen von dort aus mit den Spuren der Blue Ray sehr lieblos verknüpft. Beispiel: Wähle ich den Song The Kingslayer an, so lande ich urplötzlich am Ende des gesamten Konzerts. Wählt man diverse andere Titel an, so landet man auch nicht beim gewünschten Song. Weiterhin klappt bei laufendem Konzert auch das Überspringen von einem Song nicht wirklich. Da landet man urplötzlich mehrere Songs weiter hinten. Ob das jetzt an der Blue Ray an sich selbst liegt, oder an meiner Playstation 3 als Player sei mal dahingestellt, obwohl letzteres denke ich selbst nicht, denn alle anderen DVDs und Blu Rays aus meiner Sammlung funktionieren dahingehend einwandfrei. Jedenfals ist diese Sache recht nervig, gerade wenn man einen speziellen Titel hören möchte, oder einfach mal weiter vorspringen mag, wenn ein Titel nicht gefällt.

Fazit

Das Konzert ist der Hammer, gerade Tarjas einmalige Stimme. Man [aartikel]B0024G4ZDQ:right[/aartikel] merkt, daß die Jungs und Mädels sich für dieses Konzert viel Mühe gegeben haben und sich voll reinhängen. Der Ton ist bis auf den vielen Hall recht gut gelungen. Der Bildschnitt selbst ist Geschmacksache, man gewöhnt sich im Laufe des Konzerts an die schnellen Sprünge. Ein No Go ist allerdings dieser Bug mit diesen Songs. Für 29 Euro möchte man eine Blu Ray, wo alle Funktionen einwandfrei verfügbar sind.

Corvus Corax featuring Wadokyo – Eine kleine Rezension über die neueste DVD

Corvus Corax -  Sverker
Neulich habe ich über Amazon die neueste DVD von Corvus Corax bezogen. Der Titel lautet grandioserweise Corvus Corax feat. Wadokyo – Sverker Live

Allgemeine Dinge zur DVD

Amazon hat wie üblich pünktlich nach ca. zwei Tagen geliefert, das Produkt kam in Top Zustand bei mir daheim an. Die Hülle ist aus stabiler Pappe. Enthalten sind eine DVD mit zwei Konzerten, eine Audio CD dazu ein Büchlein mit Fotos der Gruppe und einen Corvus Corax Aufnäher.

Auf der DVD befinden sich zwei Konzerte, eins zu spätabendlicher Stunde in Dinkelsbühl (Laufzeit ca 70 Minuten) und ein weiteres auf dem Holländischen Fantasyspektakel Castlefest (Laufzeit ca 90 Minuten). Bei beiden Konzerten wurde Covus Corax von den Taiko Trommlern Wadokyo unterstützt. Beide Konzerte und die Audio-CD können mit einer tollen Songauswahl punkten.

Beide Gruppen habe ich Anfang September diesen Jahres schon in Selb auf dem Festival Mediaval gesehen, wo sie ein fantastisches Konzert mit einer top Stimmung ablieferten. Vorweg gesagt, ein Live-Mitschnitt kommt stimmungs- und soundmäßig nicht an das Konzert selbst heran. Auch die Qualität einer Studioaufnahme kann nicht so erreicht werden wie in einem Tonstudio mit professioneller Apparatur. Auf verschiedenen Webseiten und bei Amazon gibt es natürlich über diese DVD Bewertungen, die grundlegend auseinander gehen. Die einen heben die vorliegende DVD mit ihrer Lobhudelei in den Himmel, andere zerreisen und verschrotten das Produkt schon mit ein paar Worten. Ich versuche hier eine objektive Bewertung zu schreiben und diese mit ein paar Fakten zu untermauern.

Bild und Schnitt

Das erste Konzert in Dinkelsbühl wurde am Abend und bei Dunkelheit aufgenommen. Die Bildqualität hier ist nicht wirklich berauschend. Klar, Dunkelheit und eine für Kameras nicht optimal ausgeleuchtete Bühne, ist fast logisch daß man ein paar Abstriche machen muß. Das Bild ist aber stellenweise ziemlich unterbeleuchtet und verrauscht, aber da liese sich mit einiger Erfahrung beim Dreh schon einiges machen, um die Bilder besser einzufangen. Leider hatten zu dem noch die Kameramänner und -frauen ein Faible für die nackten Oberkörper der Bandmitglieder. Oft sieht man nur die nackten Oberkörper und die Köpfe waren nur zum Teil oder gar nicht im Bild zu sehen. Geschnitten wurde das dann noch recht amateurhaft, so daß ein nackter und kopfloser Oberkörper nach dem anderen zu sehen war.

Auf dem Castlefest in Holland dagegen war es Tag und dadurch war die Bühne besser ausgeleuchtet. Das Bild war nicht mehr verrauscht, beim Schnitt und der Aufnahme hat man hier aber zeitweise die selben Fehler gemacht wie beim anderen Konzert, aber nicht mehr in so häufigem Maße.

Der Ton

Die Bässe sind hier zu stark komprimiert und zu laut eingestellt, die mittleren und hohen Töne sind im Gegensatz dazu zu leise. Auf dem Konzert in Selb hat man jeden Anschlag auf die Basstrommeln und Pauken und jeden einzelnen Griff in den Bass gehört. Daß das auch in Live-Mitschnitten auf DVD möglich ist, haben andere Künstler zu anderen Zeiten auf anderen DVDs auch schon erfolgreich demonstriert.

Auf der vorliegenden DVD, aber auch auf der Audio-CD klingt das Ganze nur noch mulmig und breiig. So muß sich ein älterer Mensch, der einzelne Töne durch ein abgenutztes Gehör nicht mehr unterscheiden kann, fühlen. Alles klingt irgendwie matschig und verwaschen, man hört nur noch mulmigen Bass, keine klaren tiefen und hohen Töne mehr. Die Bässe sind nicht klar genug und die hohen und mittleren Töne wie Gesang und einzelne andere Instrumente gehen in dem Mulm unter.

Fazit

Von der Musik her sind die Könige der Spielleute und Wadokyo recht gut zu hören. Wer mittelalterlichen Sound mag, gerne die puren und tiefen Beats und Rythmen von Trommeln und Schlagzeugen hört und martialische Dudelsackmelodien geniest, ist mit den beiden Bands, einzeln und bei verschiedenen Konzerten zusammen gut bedient. Die meisten anderen Tonträger von Corvus Corax haben eine recht ordentliche Qualität, aber beim vorliegendem Produkt gibt es eine Menge Schönheits- und Anfängerfehler. Angefangen hat es bei der Aufnahme und beim Schnitt des Bildmaterials und endet beim Abmischen des Sounds. Man könnte berechtigterweise meinen, daß hier aus Kostengründen nur billige Amateure beim Dreh und im Tonstudio zugange waren, um den maximalen Gewinn auf eine verkaufte Box (DVD+Audio CD) herauszubekommen. Daß es zumindestens soundmäßig anders geht, beweisen ja beide Truppen bei ihren Konzerten, bei den meisten anderen Aufnahmen und Produktionen selbst. Ich jedenfals liebe einen glasklaren Sound, bei dem man jedes Instrument, jeden Ton (egal ob Bass oder hoher Ton) einzeln gut unterscheiden kann. Bässe und Hochtöne sollten daher gut ausgewogen sein und die Tontechniker sollten weniger auf die Komprimierung der einzelnen Tonspuren setzen oder diese mit etwas mehr Feingefühl einsetzen.

Corvus Corax - Sverker 2

Links

  1. Von Gauklern, Rittern und Musikern – Festival Mediaval in Selb

Von Gauklern, Rittern und Musikern – Festival Mediaval in Selb

Artistik mit Zirkus Mare
Artistik mit Zirkus Mare

Am gestrigen Sonntag, dem 9. September 2013, habe ich mich einmal ins ca 60 Kilometer entfernte Selb aufgemacht, in dem seit 2008 das jährliche Festival Mediaval ausgerichtet wird, das größte MIttelalter-Fest hier bei uns in der Region. Drei Tage lang gab es auf 3 Bühnen, 2 Mittelaltermärkten (Handwerkermarkt und Bäckermarkt mit etlichen Tavernen) und einem Ritterlager eine Menge Show-Programm. Einige hochkarätige Bands aus der Mittelalterszene gaben auf den Bühnen am vergangenem Wochenende ihr Bestes. Dabei waren unter anderem Corvus Corax, Cara, Faun und Wadokyo.

Die Eintrittspreise zum Festival sind recht happig und verleiten doch einmal heftig zum Schlucken. Auch die Preise auf den Märkten sind nicht gerade niedrig. Ein Tag, oder das ganze Wochenende auf dem Gelände geht ganz schön tief ins Zwiebelleder. Gut, die Händler müssen ja von irgendwas leben und die Darsteller müssen vom Veranstalter bezahlt werden. Je bekannter die Gruppen sind, desto teurer werden die auch.

Feurige Gaukelei
Feurige Gaukelei

Am Sonntag Vormittag traten 3 Gruppen aus dem Bereich Mittelalter-Rock nacheinander an, um den Mittelalter-Rock-Award zu erwerben. Wer auf rockige Musik mit zuweilen traditionellen Instrumenten, auf Alt getrimmte Texte und heftige Gitarren-Riffs mit Schlagzeugeinlagen steht, kam hier auf seine Kosten. Zwischenzeitlich traten einige Schausteller direkt auf den Märkten oder der kleineren Theaterbühne auf und zeigten, was sie an unterhaltsamen Sachen, wie Jonglage, lustigen Liedern und Sprüchen, Akrobatik und Artistik, sowie Kraft im Verbiegen von 12 Millimeter durchmessenden Stahlstangen zu bieten hatten.

13 Uhr trat eine Düsseldorfer Truppe mit dem grandiosen Namen Wadokyo auf. Sieben Musikerinnen und Musiker an recht großen japanischen Drums zeigten, wie man in Japan die Kunst des Taiko-Trommelns praktiziert. Mit einigen Zugaben brachten sie schon Mittags die kleine Theaterbühne zum Erzittern und ein Publikum aus 300 bis 400 Männern und Frauen allen Alters zu Standing Ovations.

Wadokyo und ihr Taiko-Trommeln
Wadokyo und ihr Taiko-Trommeln

Nachmittags gab es noch verschiedene Bands und Gruppen, die an den anderen Bühnen auftraten, darunter etwas Jazziges aus Berlin von Berlinskibeat, nordische Beats von Strömskarlen, mittelalterliche Klänge der ungarischen Gruppe Orbscurus Orbis, Metal-Folk von Wolfmare und etwas nach Gothic klingendes von Valvaran.

Ein grandioses Konzert lieferte die deutsch-britische Gruppe mit dem ausgefallen klingendem Namen Cara am Nachmittag an der großen Bühne ab. Mit Konzertgitarre, Uilleann Pipe, eine irische Rahmentrommel, Piano und zwei Geigen gabs bei schneller, irischer Folkmusik und einigen eher langsamen irischen Folk-Songs einiges auf die Ohren.

Ein Schmied beschlägt bei Bedarf die Schuhe neu - heiß versteht sich
Ein Schmied beschlägt bei Bedarf die Schuhe neu – heiß versteht sich

Wer vom Vielen Herumlaufen auf dem Gelände sein Schuhwerk abgenutzt hat, konnte dieses beim örtlichen Schmied auf dem Handwerkermarkt reparieren lassen… heiß beschlagen sozusagen.

Abends ab 19 Uhr 30 kam das Highlight des ganzen Tages. Corvus Corax und Wadokyo brachten die große Schloßbühne zum Erzittern. Zuweilen standen 14 Leute dort auf der Bühne und gaben ihr Bestes (besser gesagt ihr Lautestes). Die Stimmung war fantastisch und die beiden Gruppen hatten auch sichtlich ihren Spaß. Martialische Mittelalterklänge mit Dudelsäcken, Gitarre, Flöten, einer überdimensionierten Leier und anderen Instrumenten wurden mit zeitweise zehn (jawohl richtig gelesen) Schlagzeugen gepaart. Das ganze wurde noch ziemlich gut verstärkt, die Bässe, die die Schlagzeuge erzeugten, gingen durch und durch. Nach anderthalb Stunden und mehreren Zugaben war das Konzert leider auch schon wieder vorbei. Nach dem Konzert standen die Musiker von Corvus Corax noch über eine Stunde zur Verteilung von Autogrammen parat.

Corvus Corax und ihre Drehleier
Corvus Corax und ihre Drehleier

Fazit

Das Festival Mediaval findet jährlich im September in Selb statt und das schon seit 2008. Jedes Jahr steht dieses Mittelalterfest unter einem bestimmten Motto. Dieses Jahr war es das Nordic Special. Über alle 3 Tage verteilt spielten neben anderen Mittelalter-Gruppen auch solche, die sich traditionelle nordische Musik und Gesänge auf die Mütze geschrieben haben. Dieses Jahr waren zudem hochkarätige Bands aus der Mittelalterszene vertreten und das Abschlußkonzert bot ein würdiges Highlight. Wer sich Anfahrt, Übernachtung und Eintritt leisten kann, ist über die 2,5 Tage von Freitag Mittag bis Sonntag Abend gut aufgehoben. Nächstes Jahr gibt es ein schottisch-irisches Special mit Schwerpunkt auf Musik aus dieser Gegend.

Links
Festival Mediaval

Runrig – The 30th Anniversary Concert

Seit heute Vormittag bin ich im Besitz der DVD mit Runrigs Geburtstagskonzert zum 30. Bühnenjubiläum Runrig – Day of Days: The 30th Anniversary Concert. Obwohl die DVD samt dem Konzert schon schlappe 9 Jahre auf dem Buckel hat, ist dieses Konzert immer noch sehens und Hörenswert. Leider wurde das Konzert, was über 2 Stunden ging auf 90 Minuten zusammengestutzt, einige hörenswerte Titel wie Alba fehlen. Das Konzert fand vor einer grandiosen Kulisse auf Stirling Castle vor rund 8000 Zuschauern statt.

Der Ton selbvst kommt in sattem Stero daher, selbst das Bild sieht auf einem 46 Zoll Fernseher von Sony, abgespielt von einer Playstation 3, qualitativ gut aus.

Fazit

Wer Runrig mag, der ist mit dieser DVD auf alle Fälle recht gut beraten.

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Eine kurze Weltreise mit Santiano

Am vergangenem Freitag, dem 16. November um 20 Uhr 15 (also zur besten Sendezeit) lief auf dem MDR das Konzert von Santiano in der Hamburger Fischauktionshalle. Der 16. November war auch gleichzeitig der Verkaufsstart ihrer Live-DVD mit 2 CD’s. Im MDR war eine leicht gekürzte Version des Konzerts zu sehen.

Die Hamburger (Möchtegern)Seemänner geben ihre Lieder des Studioalbums Bis ans Ende der Welt und ein neues Liedchen zum Besten. Zum neuen Song später mehr. Die Live Versionen der Lieder unterscheiden sich durchaus etwas von den Studioversionen. Während der 106 Minuten Spielzeit bringen die Jungs und Mädels mit ihrer Band eine ziemlich gute Stimmung rüber, man merkt gleich beim ersten Song, daß die von Santiano mit viel Spaß bei der Sache dabei sind und nicht irgendwie um des lieben Geldes willen ihr Programm gelangweilt herunterspielen.

Öffnet man die Klapphülle der Box, fallen dem Käufer eine DVD mit dem Konzert und zwei CD’s ins Auge. Auf den CD’s befinden sich alle Liedchen vom Konzert. Dazu gibt’s ein durchaus lesenswertes Booklet. Leider ist das Making of kein Making of sondern ein paar Interviews mit Santiano.

Kurzes Fazit:

Hörenswertes Konzert mit tolle Stimmung. Ich hoffe das bringt auch das kurze Video mit dem Titel Diggy Liggy Lo herüber.

Santiano - Diggy Liggy Lo 2012