Nintendo bringt 20 Klassiker und ein neues Spiel

Das Logo des Nintendo Classic Mini Super Nintendo Entertainment System (Foto: Nintendo)Das Nintendo Classic Mini Super Nintendo Entertainment System (Foto: Nintendo)Die Verpackung des Nintendo Classic Mini Super Nintendo Entertainment System (Foto: Nintendo)

Es war zu erwarten, jetzt ist es offiziell: Nintendo hat das Nintendo Classic Mini Super Nintendo Entertainment System angekündigt. Insgesamt werden 21 Spiele installiert und emuliert sein. Dabei sogar ein paar ganz seltene.

Nintendo hat eine kleine Version des Super Nintendo angekündigt. Wie zuvor bereits das NES Classic Mini wird auch auf dem SNES Classic Mini eine von Nintendo getroffene Auswahl an Spielen voristalliert sein. Das Hinzufügen von weiteren Spielen ist von Herstellerseite nicht vorgesehen.

Die komplette Liste an Spielen kann sich meiner Meinung nach qualitativ sehen lassen:

  1. Contra III The Alien Wars (europäischer Titel: Super Probotector: Alien Rebels)
  2. Donkey Kong Country
  3. EarthBound
  4. Final Fantasy III (japanischer Titel: Final Fantasy VI)
  5. F-ZERO
  6. Kirby Super Star (europäischer Titel: Kirby’s Fun Pack)
  7. Kirby’s Dream Course
  8. The Legend of Zelda: A Link to the Past
  9. Mega Man X
  10. Secret of Mana
  11. Star Fox (europäischer Titel: Starwing)
  12. Star Fox 2
  13. Street Fighter II Turbo: Hyper Fighting
  14. Super Castlevania IV
  15. Super Ghouls ’n Ghosts
  16. Super Mario Kart
  17. Super Mario RPG: Legend of the Seven Stars
  18. Super Mario World
  19. Super Metroid
  20. Super Punch-Out!!
  21. Yoshi’s Island

Damit liefert Nintendo aus fast jedem Genre einen Top-Titel. Für besonders überraschend halten wir die Integration von Super Mario RPG und Yoshi’s Island. Beide Titel sind bis heute nicht hundertprozentig emulierbar, da sie den im Spiel-Modul verbauten Super-FX-Chip nutzen. Wir sind gespannt, ob Nintendo den Chip emulieren oder hardwareseitig verbauen wird.

Eine kleine Überraschung ist auch Starfox 2, das nie offiziell erschienen ist. Spieler werden den ersten Level von Starwing durchspielen müssen, um an Starfox 2 zu kommen.

Im Lieferumfang des Nintendo Classic Mini Super Nintendo Entertainment Systems befinden sich ein HDMI-Kabel und ein USB-Ladekabel sowie zwei Super-NES-Classic-Controller mit Kabelanschluss. Das erste Classic Mini kam nur mit einem Controller, hier spricht Nintendo also Freunde von Mehrspielerpartien an.

Nintendo will das Nintendo Classic Mini Super Nintendo Entertainment System am 29. September 2017 auf den Markt bringen. Ein deutscher Preis ist noch nicht bekannt. Das erste NES Classic Mini kostete offiziell 69 Euro, war aber stets schnell ausverkauft und wechselte zeitweise für über 250 Euro den Besitzer. In den Vereinigten Staaten soll die neue Konsole 79 US-Dollar kosten.

Software-Sammlung für Windows 3.11 im Browser

Windows Logo
Windows Logo

Wer sich einen frühen Desktop aus dem Hause Microsoft ansehen will, kann dafür künftig eine von archive.org bereitgestellte Software-Sammlung verwenden. Die Titel können Neugierige direkt im Browser ausprobieren.

Eine umfangreiche Sammlung an Software für Microsofts Windows 3.11 bietet ab sofort das Internet-Archiv archive.org an. Das Betriebssystem ist die finale Weiterentwicklung des ersten erfolgreichen GUI-Desktops des Konzerns und fügte der Umgebung analog zum Namen „for Workgroups“ unter anderem einige Netzwerk-Funktionen hinzu. Viele Anwender blieben jedoch noch bei MS-DOS, erst mit Windows 95 schaffte Microsoft den endgültigen Wechsel seiner Nutzerbasis.

Entsprechend finden sich in der Software-Sammlung neben dem einfachen Desktop weitaus weniger bekannte Titel als bei den archivierten MS-DOS Spielen. Zu den namhaften Programmen dürfte neben Büro-Favoriten wie Solitaire und Minesweeper einfache Spiele wie SkiFree aus dem hauseigenen Entertainment Pack oder das Roguelike Caste of the Winds sein. Eher amüsant sind die interaktive Demo für Windows 95 oder eine Simulation der US-Präsidentschaftswahlen 1992 im Comic-Stil, bei der man Kandidaten mit Kuchen beglücken darf.

Nutzer können die Programme direkt im Browser ausprobieren. Dabei verwendet die Umgebung das vom Desktop bekannte DOSBox, das im Browser JavaScript voraussetzt. Einige Titel lassen sich herunterladen, während zum Beispiel der Desktop selbst ausschließlich als Stream zur Verfügung steht. Für langsame Spiele klappt die Emulation recht gut, bei Titeln, die schnelle Reaktionen verlangen, sind Nutzer mit einer lokal aufgesetzten DOSBox jedoch besser beraten.

Links

  1. Windows 3.11 Games – The Internet Archive
  2. MS Dos Games – The Internet Archive

Die Nordlandtrilogie – Neu gebundelt

Nach langer Zeit bin ich endlich wieder zurück. Diesmal geht es wieder um einen Retroklassiker – falsch – es geht um drei Retroklassiker. Wie der Titel schon sagt, handelt der Artikel von der Nordlandtrilogie. Und zwar bin ich bei Ebay für ein paar Euro über eine speziell fertig gebundelte Edition gestoßen und zwar aus der Play Indie Collection der Firma UIG.

DSA Nordlandtrilogie Heldenedition Cover
DSA Nordlandtrilogie Heldenedition Cover

Play Indie – Das Schwarze Auge: Nordlandtrilogie (Heldenedition)

Die Nordlandtrilogie kommt als eher unscheinbare Box daher, die eine DVD enthält. Auf dieser DVD befinden sich die CD-Versionen der drei Teile der bekannten Nordlandtrilogie. Sternenschweif (der Teil 2 der Nordlandtrilogie) ist sogar in der originalen 2CD version vorhanden und nicht in der vermurksten Version von JoWood und diversen Heftbeilagen. Neben den drei Hauptspielen – Die Schicksalsklinge, Sternenschweif und Schatten über Riva enthält die DVD noch die aktuelle Version der DOSBox (Version 0.74), mehrere zusätzlich zu den bereits im Orignal enthaltenen und wirklich liebevoll erstellte Helden. Darüber hinaus gibt es noch die kompletten Handbücher zu den Spielen und einige kürzere E-Books im PDF Format.

Legt man die DVD ins Laufwerk eines Windows-Computer, so werden nacheinander alle 3 Teile – Die Schicksalsklinge, Sternenschweif und Schatten über Riva in einem Ordner auf der Windowspartition unter c:/dosgames/ installiert. Dort hinein fliegt auch die DOSBox. Der Installer konfiguriert bereits auch die Spiele für die DOSBox und legt auf Wunsch im Windows Startmenü gleich die entsprechenden Einträge zu den Spielen und auf dem Desktop Icons an. Weiterhin fliegt auch das gesamte Bonusmaterial mit in den weiter oben genannten Ordner. Über das Windows Startmenü gelangt man einfach zum Bonusmaterial. Allerdings muß man hier bei der DOSBox noch ein bisschen nachkonfigurieren, gerade was die Musik in Teil 2 – Sternenschweif – angeht, denn hier sind alle beide CDs vorhanden und man muß mit ein paar kleinen Handgriffen nachjustieren um die Musik im gesamten Spiel vin CD-Qlaität zu erhalten, doch das beschreibe ich im entsprechenden Absatz über das jeweilige Spiel. Die Spiele sind nun unter allen mehr oder weniger aktuellen Windows (Win95 bis Windows 10) uneingeschränkt lauffähig.

 

 

Schicksalsklinge Thorwal
Schicksalsklinge Thorwal

Die Schicksalsklinge

Hierbei handelt es sich um das Original aus dem Jahr 1992. Dementsprechend wirkt die Grafik auch schon etwas altbacken. Zum Spiel brauche ich eigentlich wenig zu schreiben. Man startet, nachdem man seine Helden (6 an der Zahl) erstellt hat, in Thorwal auf der Suche nach der Schicksalsklinge. Um die zu finden, muß man eine alte Karte bestehend aus 9 Teilen zusammentragen und dafür so manche Aufgabe lösen und das eine oder andere Dungeon von diversen Ungeziefer befreien. Zudem steht man noch unter Zeitdruck, alles muß in einem gewissen Zeitrahmen nun ja erledigt werden, sonst beginnt der Orkensturm auf Thorwal.

 

Alternativ zur Erstellung der Helden, kann man sich natürlich auch 6 der bereits vorkonfiguierten Helden aus dem Originalspiel und/oder dem Bonusmaterial auswählen. Etwas Material dazu (einen Multipatcher und noch einige meiner Charaktere) werde ich auf meine Dropbox schieben und hier im Artikel ganz am Ende verlinken und dazu noch ein paar Worte dazu schreiben.

[Update 3.12.2015] Retroerinnerungen

Die Schicksalsklinge gibt es nunmehr in verschiedenen Versionen. Erschienen ist das Spiel erstmalig 1992 als Diskettenversion für verschiedene Plattformen. In dem Fall für Amiga und MS-DOS (PC mit 386 CPU). Für den Amiga wurde das Spiel auf 8 Double-Density (DD) Disketten mit jeweils 880 kB Speicher ausgeliefert. Bei MS-DOS waren es 5 HD Disketten mit jeweils 1,4 MB Speicher.

In Berührung kam ich mit dem Spiel erstmalig so Mitte der 90er Jahre auf meinem Amiga 500. Um es da zum Laufen zu kriegen war da 1 MB RAM nötig, also eine Speichererweiterung um 512 kB war für den 500er Pflicht. Neben dem internen Floppy Laufwerk brauchte man da, um von der vielen Diskettenwechselei verschon zu bleiben noch externe Floppy-Laufwerke. Ich hatte damals nur eines, aber maximal 3 konnte man am Amiga 500 anschließen. Aber dennoch waren die Ladezeiten und die Diskettenwechselei recht mühseelig. Seelig waren die, die zum 500er eine externe Festplatte oder gleich einen Amiga 1200 mit Festplatte hatten.

Die Schicksalsklinge gab es auch für MS-DOS, erst als Diskettenversion und später als CD-Version mit feinster Soundqualität. Auf beiden Diskettenversionen gab es da noch die magischen Orknasen. Das waren Streitäxte  mit einem magischen Bonus. Ich weiß nicht mehr genau, entweder waren die unzerstörbar oder verursachten mehr Schaden beim Gegner, fals es im Spiel zum gefecht kam. Vielleicht auch beides. Jedenfalls waren diese magischen Orknasen überall erhältlich, man fand sie oder konnte sie beim Händler kaufen, wenn meine Erinnerung mich nicht trügt. Allerdings wurden diese feinen Waffen auf der CD-Version für MS-DOS gestrichen, entweder waren die ein Bug oder sie beeintröächtigen die Spielbalance zu Gunsten des Spielers.

Ich habe die Diskettenversion auf dem Amiga und die CD-Version (es gab die Schicksalsklinge dann in einer der ersten Ausgaben der Gold-Games). Ich fand die Amiga-Version die der MS-DOS Version auf alle Fälle grafisch überlegen. Gespielt habe ich die PC-Version damals unter Windows 98, denn unter den frühen Windows (Win 3.x bis Win ME) gabs den MS-DOS Modus immer noch beiliegend zum Windows. Jedenfalls mußte man an der config.sys und der autoexec.bat noch verschiedene Treiber und Befehle wie HiMEM einfügen, damit MS-DOS mehr Speicher im RAM adressieren konnte. Es wurden da mindestens, so wie ich mich erinnern kann 640 kB benötigt, vielleicht auch mehr, um die Schicksalsklinge und später auch Sternenschweif zum Laufen zu bewegen. Allerdings habe ich für die Schicksalsklinge nie genug RAM frei bekommen, so daß ich unter MS-DOS immer ein paar grafische Abstriche machen mußte. So gab es bei den Straßen in den Städten auf der Amiga-Version Texturen, so als wären diese eben gepflastert. In der MS-DOS Version waren das eher recht unsanft ineinandergehende Farbverläufe von Hellbraun bis dunkelbraun (siehe Bild Thorwal).

Allerdings gibt es seit 2013 eine Neuauflage der Schicksalsklinge, die unter modernen Windowssystemen lauffähig ist und komplett grafisch neu überarbeitet ist (neue Grafiken für Städte, Dungeons und alles andere), das Spiel samt Story und Spielmechanik an sich gleich gelassen hat. Allerdings gab es bei der Veröffentlichung auch massiv Kritik von Fans der Spielserie. Die Kritik richtete sich hauptsächlich gegen UIG, die diese Fassung zu dem Zeitpunkt noch sehr unfertig mit allerlei Fehlern auf den Markt geworfen hat. Allerdings habe ich diese Fassung eben auf Grund der negativen Presse nicht angespielt. Mittlerweile ist auf verschiedenen Seiten (beispielsweise bei Amazonien in den Kundenrezensionen) ein leichter Trend zu positiverer Kritik zu lesen. Die Entwickler haben seit der Veröffentlichung mehrere Patches veröffentlicht, die das Spiel stabiler gemacht haben und die Grafik etwas verbessert haben. [Update Ende]

 

Schicksalsklinge - Taverne
Schicksalsklinge – Taverne

 

Das Schwarze Auge Teil 2 – Sternenschweif

Sternenschweif Finsterkoppenbinge
Sternenschweif Finsterkoppenbinge

Der zweite Teil der Nordlandtrilogie ist meines Erachtens nach der beste Teil der gesamten alten Serie. 1994 für MS-DOS veröffentlicht war Sternenschweif grafisch und technisch auf der Höhe der Zeit und nutzte die vorhandene Hardware ganz gut aus. Die Story und die Comicartigen Sequenzen im Spiel konnten recht gut überzeugen. Ein weiteres Detail, was mir in Sternenschweif ganz besonders gut gefällt: gefundene Alchemierezepte und Dokumente kann man ab Sternenschweif in einem Buch als Rezeptbuch oder Notizbuch sammel und so Slots im Inventar sparen.

Das Spiel wurde wie eingangs schon erwähnt im originalen auf 2 CD-ROMs verteilt geliefert und komplett mit Musik in feinster CD-Qualität unterlegt. Doch einige Firmen (JoWood) und Zeitschriften beschnitten das Spiel um eine CD (auf der zweiten CD gabs nur Musik). Das sorgte unter Fans doch ziemlich für Frust, weil man große Teile des Spiels nur noch in schlechterer MIDI-Qualität auf die Ohren gedrückt bekam. In der vorliegenden Version sind wieder beide CDs enthalten, doch bei der Konfiguration der DOS-Box hat man ein bisschen geschlampt. Das ist allerdings mit ein paar Handgriffen recht schnell bereinigt. Ich beschreibe hier kurz die notwendigen Schritte dazu.

 

  1. Öffnet den Windows Explorer und hangelt euch zu dem Pfad c:/dosgames/dsa2/ durch
  2. Dort findet ihr eine Datei mit dem grandiosen Namen sound.bat Einfach ein Doppelklick drauf, auch wenn nicht wirklich viel passiert.
  3. Jetzt könnt ihr den Windows Explorer schließen und das Spiel DSA 2 Sternenschweif wie gewohnt starten. Beim Start werdet ihr gefragt ob ihr die Musik von CD aspielen wollt. Um das zu bestätigen klickt einfach auf den Eintrag.
  4. Nun werdet Ihr nach einer Soundkarte gefragt. Nutzt die Pfeile am rechten Rand des Screens um euch bis zum Eintrag Creative Labs(TM) Soundblaster Digitalsound erreicht und den klickt ihr dann auch wieder mit der linken Maustaste an. Weitere Sachen bestätigt ihr auch mit einem Druck auf die linke Maustaste.
  5. Kommt ihr nach Lowangen oder eine andere Stadt, wo ihr aufgefordert werdet, die Disc zu wechseln, dann drückt auf eurer Tastatur die Tastenkombo STRG+F4 und danach einfach ENTER. Schon spielt die Musik in CD Qualität weiter.

 

Für jene, die erst hier auf den Retroklassiker aufmerksam werden: Man kann sich auch wieder entscheiden ob man sich wieder komplett neue Charaktere bastelt, oder eben jene aus dem Originalspiel nimmt oder einfach den letzten gespeicherten Spielstand aus der Schicksalsklinge übernimmt und mit seinen liebgewonnenen Helden weiterspielt. Dafür muß man nur die entsprechend Datei mit der Endung *.GAM aus c:/dosgames/dsa1/ ins Verzeichnis c:/dosgames/dsa2/games/ kopieren. Beim Start wählt man im Tempel statt die Helden einfach eben den entsprechenden Spielstand aus und schon wird die Party importiert.

 

Kurz zur Story: Die Helden verschlägt es dieses mal ins Svelttal und hier werden sie von einem Händler und einem Elfen nach dem Salamanderstein angesprochen. Diesen muß man natürlich finden und nach einigen Wirrungen den Elfen übergeben.

 

Schatten über Riva

Schatten über Riva
Schatten über Riva

Schatten über Riva ist der letzte und meiner Meinung nach der schwächste Teil der Reihe aus dem Jahre 1996. Aktuelle Hardware wurde nicht ausgenutzt und die Stadt wirkt zum im selben Jahr erschienenem Spiel The Elder Scrolls – Arena recht leblos und trist – keine Menschen die durch die Straßen marschieren und nichts. Spieltechnisch wurden keine Neuerungen aufgenommen. Im Spiel wird man nach Norden in die Havenstadt Riva versetzt. Man gerät mitten in den Strudel merkwürdiger Ereignisse. Orks haben sich in der nahegelegenen Mine verschanzt, es steht ein Orkangriff bevor und die aufgeheizte Stimmung der Bürger macht sich in Wut auf die Halborks – genannt Holberker – Luft und der Stadtrat verhält sich in dieser Situation mehr als merkwürdig.

Mein Fazit

Die Spiele an sich sind für Fans des schwarzen Auges Klassiker an sich. Für all jene, die die Nordlandtrilogie nicht kennen und über dieses Bundle bei Amazon oder Ebay stolpern seien gewarnt: Es handelt sich um Spiele, dessen jüngster Ableger im kommenden Jahr sein 20 jähriges Jubiläum feiert. Dementsprechend wirken auch die Dungeons und Städte etwas altbacken und die Kämpfe sind in ISO-3D rundenbasiert. Die Regeln der damaligen 3. Edition des schwarzen Auges wurden recht gut und authentisch versoftet. Das gesamte Bundle, was UIG hier in der Play Indie Collection abliefert ist mit ein paar Ausnahmen ein recht rundes und gelungenes Paket, welches unter aktuellen Windows-Versionen recht anständig läuft.

Allerdings gibt es zwei Wermutstropfen. Das ist erst einmal die etwas nun ja krude Konfiguration von Sternenschweif in der DOSBox. Wie man das umschiffen kann, habe ich erläutert. Der zweite Punkt der mich etwas mehr stört ist, daß man das Bundle nur für Windows optimiert hat. Grund: Die DOSBox ist Open-Source-Software und daher auch für die meisten Linuxdistributionen und den Apple-Mac kostenfrei erhältlich. Es währe daher kein Problem gewesen, mit der DVD auch andere Systeme zu unterstützen.

Anmerkung: UIG verkauft nun mittlerweile auch die Teile der Nordlandtrilogie einzeln auf CD/DVD. Gewisse Rezensionen auf Amazon besagen, daß gerade bei Teil 2 Sternenschweif die abgespeckte Version verkauft wird und nicht die hier vorliegende Vollversion mit 2 CDs. Das macht sich, wie weiter oben schon erklärt, bei der Musikuntermalung bemerkbar. In gewissen Spielabschnitten gibts da nur die qualitativ schlechteren MIDI Sounds der Musik aufs Ohr.

Material

Wie weiter oben versprochen, liefere ich an dieser Stelle noch ein paar selbst generierte Helden und einen Multipatcher für Die Schicksalsklinge nach. Beides habe ich in einem Archiv namens Material.7z gepackt. Mit 7zip oder Winrar kann man dieses Archiv einfach entpacken. Die Charakterdateien mit der Endung *.CHAR gehören ins Verzeichnis c:/dosgames/dsa1/ kopiert. Beim Spielstart kann man sich diese nun zusätzlich auswählen.

Der Multipatcher ist bis Windows 7 (getestet bei mir unter Win 98, Win XP und Win Vista) installierbar und lauffähig. Einfach doppelt auf die Multi-Patcher.cab klicken und installieren. Wer Windows 8.x oder Windows 10 nutzt, aber eine ältere Windosversion zur Verfügung hat, der kann diese in einer Virtuellen Maschine starten und den Multipatcher dort nutzen. Ansonsten ist ein älteres Windows (bis Windows 7) in einer virtuellen Maschine zu installieren und dort hinein den Multipatcher.

Weiterhin enthält das Archiv einige Komplettlösungen, sowie Tipps, Tricks und Pläne für Dungeons zu allen drei Spielen.

Links

  1. Guido Henkel über Thalion und die Nordlandtrilogie
  2. Material zum Spiel für den Download

2400 MS-Dos Titel im Browser spielbar

Dune 2 - MSDOS
Dune 2 – MSDOS

In den letzten Wochen hat das Internetarchiv The Archive.org sein Angebot an kostenlos spielbaren Spieleklassikern weiter ausgebaut. Insgesamt kamen um die 2400 MS-DOS Klassikler aus den 80er und 90er Jahren hinzu, darunter beispielsweise Dune 2, Doom und Commander Keen.

Nach dem das Projekt von Jason Scott bereits im November mehrere hundert Arcade-Spiele für den Browser veröffentlicht hat, folgten nun in diesen Tagen 2400 MS-DOS Spieleklassiker aus den 80er und 90er Jahren. Darunter befinden sich zahlreiche Klassiker verschiedener Genres wie Prince of Persia, Duke Nukem, Lemmings, Tetris, Commander Keen oder Dune 2. Alle dieser Spiele nutzen die MS-DOS Emulation JSMESS, die einen direkten Start der Spiele im Browser ermöglicht. Allerdings befindet sich der Emulator noch in einer frühen Beta-Phase, so daß es öfters zu Schwierigkeiten mit Bild, Ton und Steuerung der Spiele kommt. Als Schmankerl haben die Archivare aus ihrer Sicht die wichtigsten Games zusammengestellt. Alle Links zum Thema befinden sich wieder am Ende des Artikels.

Links

  1. The Archive.org
  2. Netzgeflüster – The Internet Arcade – Spielhallenspiele für den Browser – @Medienspürnase
  3. 2400 MS-DOS Spiele bei The Internet Archive.org
  4. JSMESS, Emulator
  5. Wichtigste MS DOS Spiele aus sicht der Archivare

Die Zukunft beginnt jetzt – Ein etwas anderer Jahresrückblick auf 2015

Dr. Brown und Marty McFly
Dr. Brown und Marty McFly

In den Achtzigern wagte ein Kinohit einen Blick auf das Jahr 2015. Damals war das Jahr 2015 von den Achtzigern zeitlich genauso weit weg, wie die Fünfziger. Nun wollen wir schauen, was aus den Filmerfindungen aus dem Klassiker „Zurück in die Zukunft“ geworden ist.

Was aus dem Film ist denn nun wahr geworden?

Im Film düste der Schauspieler Michael J. Fox alias Marty McFly quer durch die Zeit, mehrmals ins Jahr 1955, ins Jahr 2015, was bis vor über einer Woche noch als Zukunftsmusik gehandelt wurde, und zurück in den Wilden Westen des 19. Jahrhunderts.

Um einige Enttäuschungen zu vermeiden: Hoverboards, schwebende Skateboards ohne Räder gibt es auch in 2015 noch nicht. Dafür waren aber andere Dinge recht scharfsinnig. Fangen wir mit den Flachbildschirmen an, die schon 1985 im Film überall herumhingen. Die stehen heutzutage in jedem Haushalt – gleich mehrmals – als Reklamemedium in Kaufhäusern und zu vielen anderen Gelegenheiten mehr.

Im Film steht ein alter Apple II Computer in einem Antiquitätenladen. Eine Anspielung darauf, daß sich die Computertechnik weiterentwickelt oder eher nicht für jeden gedacht ist? Fakt ist jedenfalls, daß die alten Rechner der Firma mit dem angebissenen Apfel heutzutage begehrte Sammlerstücke sind und auf Retro-Börsen hoch gehandelt werden – gerade bei den Amerikanern.

Fingerabdrucksensoren gibt es bereits und einige Schlösser erledigen den Dienst mit zusätzlichen biometrischen Daten

„Surf Vietnam“ steht auf einer Reklametafel im Film – gerade mal 10 Jahre nach dem Ende des Vietnamkrieges, in dem die Vietnamesen den Amerikaner ordentliche Prügel verpasst haben. Daher war Reklame für einen Urlaub in Vietnam – einem Klassenfeind der USA – gerade absurd, aber heute – 30 Jahre nach dem Film – ist Vietnam eines der beliebtesten Urlaubsziele der Leute von Amerika.

Weiter gehts mit den Powerlaschen, die sich selbst schnüren? Bis vor ein paar Jahren undenkbar. 2010/2011 haben Nike und einige andere Firmen Patente auf ein System zum automatischen Verschließen und Öffnen entwickelt. Prototypen sind schon entwickelt worden. Egal welche Firma diese nun als erste serienreif herausbringt, die Schuhe gibt’s bereits. Aber Jacken, die sich selbst der Körpergröße und -form des Trägers anpassen gibt es noch nicht wirklich – schön währe es auf jeden Fall wenn es denn auch sowetwas gibt.

Und was gibts denn nun noch nicht?

Wie schon erwähnt, gibt es noch keine Hoverboards – schwebende Skatboards. Auch gibt es noch keine Textilien, die sich automatisch in der Größe verändern. Männer tragen noch keine zwei Schlippse und jugendliche tragen eher Jeans mit Löchern anstelle herausgekrempelter Jacken- und Hosentaschen.

Pünktlichen Regen – oder auch so extrem genaue Wetterberichte („Es hört in vier Sekunden auf“) – wird man auch in diesem Jahr noch nicht erfinden. Der Tankwart an der Tankstelle wurde nicht durch einen Roboter ersetzt, sondern durch Kunden – aber wenn man bedenkt daß viele Leute im Kaufrausch sich wie Roboter benehmen, könnte man das auch sehr gesellschaftskritisch sehen. Etwas besseres als das Faxgerät wurde damals im Film auch nicht erfunden – obwohl 30 Jahre nach dem Film hat jeder Internet – aber Marty bekommt seine Kündigung noch ganz altmodisch via Fax. Auch wenn vieles automatisiert wurde, so wurden bisher auch noch keine Roboter erfunden, die die eigenen Haushunde gassi führen.

Obwohl Fingerabdrucksensoren erfunden wurden, besitzt nicht jede Tür eine Klinke, die automatisch die Fingerabdrücke scannen kann. Fliegende Autos waren damals auch noch ein eher toller Scherz und bleiben es wohl auch noch eine weile.

Netzgeflüster – The Internet Arcade – Spielhallenspiele für den Browser

Arkanoid
Die älteren Leute unter uns erinnern sich sicherlich noch an die alten Spielhallen mit den hübschen Spielautomaten. Nein nicht an die einarmigen Banditen aus Las Vegas, die für das Glücksspiel stehen, sondern die alten Geräte aus den siebziger bis neunziger Jahren, auf denen teilweise richtig schöne und grafisch hochwertige Spiele liefen.

 

Die Webseite Archive.org hat sich die Mission historische Webseiten und Spiele zu archivieren auf die Mütze geschrieben. Nun hat man dort über 900 alte Arcade-Titel gesichert, die via Emulation auf jedem beliebigen Browser laufen. Dazu zählen gerade Klassiker aus den 70er und 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, beipielsweise Arkanoid oder Indiana Jones and the Temple of Doom.

Realisiert wurde das Archiv mit JMESS, welches sich zur Aufgabe macht, hunderte von Computertypen zu emulieren. Allerdings gibt es noch Einschränkungen, welche sich gerade bei der Skalierung einiger Spiele zeigen. Nach Angaben von Archive.org laufen die Spiele derzeit am Besten im Firefox, allerdings sollten andere Browser auch damit klarkommen. Allerdings ruckelt so manches dieser alten Spiele, was höchstwahrscheinlich an den Serverkapazitäten liegt, denn diese müssen für die Emulation der Spiele sorgen.

Da der Sound vieler Spiele sehr zerstückelt durch die Leitung kommt, ist bei den Spielen dieser standardmäßig abgeschaltet.  Ein Klick auf den „Unmute“ – Knopf schaltet den Ton wieder zu. Allerdings wird geraten, sich vor dem Spiel die Anleitung durchzulesen, denn dort ist zu sehen, welche Funktionen im Browser nachgebildet werden.

Links

  1. Archive.org
  2. Arkanoid
  3. Indiana Jones and the Temple of Doom
  4. JMESS

Netzgeflüster – Retrogames gut archiviert

Dungeon Master Teil 1
Dungeon Master Teil 1

Die Älteren unter uns können sich noch an die guten alten achtziger und neunziger Jahre erinnern und an die eine oder andere Spieleperle aus dieser Zeit. Myabandonware pflegt ein recht großes Archiv mit Spielen aus dieser Zeit. Die meisten dieser Klassiker sind nur unter MS-DOS lauffähig und benötigen daher einen Emulator, wie die DosBox.

Myabandonware ist recht gut aufgeräumt und verfügt über eine Suche. Weiterhin sind die Spiele nach Jahr, Genre, Name des Spiels, Publisher und Entwickler sortiert, so daß der Retrospieler sich recht schnell zurecht findet.

Hat man ein Spiel gefunden, warten einige Infos zum Spiel und dazu einige Screenshots auf den geneigten Retrospieler. Diese Seite lädt auf jeden Fall zum Stöbern ein und als i-Tüpfelchen kann man sich viele der dort vorgestellten Spiele herunterladen und mit dem entsprechenden Emulator auf jedem modernen Betriebssystem spielen. Die DosBox gibt es kostenlos als Open Source Programmchen für Windows und Linux.

Links zum Artikel

  1. My Abandonware
  2. Die DosBox – Ein MS-DOS Emulator

Hearts of Olden Glory – Ein Runrig Klassiker mit Gänsehautgarantie

Runrig - Hearts Of Olden Glory (Live Stirling Castle 1997)