No Sex for the British Empire

Internetprovider in Großbritanien wollen offenbar ein Filter für das Internet freischalten. Zu den gefilterten Inhalten sollen Webseiten mit pornografischem Inhalt gehören. Die Software zum Filtern dieser Inhalte währe bei jedem der britschen Provider standardmäßig aktiv.

Das ganze kündigte eine Beraterin von Premier Cameron an. Ab Ende 2013 seien auch die Betreiber öffentlicher WLAN-Hotspots in Großbritannien in die Pflicht genommen, diesen Jugendschutz aktiv zu halten. Für die Bevölkerung des Inselstaates heißt dieser Filter, daß sie vor dem Öffnen solcher Angebote explizit „ja“ sagen müssen, wenn ihr Browser solche Inhalte öffnet, zumindestens wenn diese Webseiten bei den Providern in den Datenbanken gelistet sind.

Eltern sollen den Filter ausschalten dürfen, aber Providerseitig ist eine Art Automatik mit eingebaut, der den Filter nach einiger Zeit wieder aktiviert.

Dieser Filter wurde allerdings vom Parlament beschlossen, weil Eltern sich mit den Gefahren im Internet nicht auskennen würden. Viele der Eltern währen selbstzufrieden und weniger als die Hälfte würde entsprechende Maßnahmen ergreifen, um ihren Nachwuchs zu schützen.

Allerdings hat die ganze Sache auch einen Haken. Nicht nur pornografische oder gewaltverherrlichende Inhalte lassen sich sperren. Man kann die Filterlisten beliebig anpassen und damit auch die eine oder andere unliebsame Meinung sperren. Diese Entwicklung der Ereignisse von Seiten des Staates ist schon rechtlich bedenklich. Hier liegt ein Eingriff in die informationelle Selbstbestimmung von Bürgern vor, die in den meisten Verfassungen festgeschrieben ist.