Frank Herberts trockener Wüstenplanet

Frank Herberts Wüstenplanet
Frank Herberts Wüstenplanet

Wer kennt ihn nicht? Dune – Der Wüstenplanet, ein Klassiker der Science Fiction Literatur, welcher mehrmals verfilmt wurde.

Geschrieben wurde das Buch 1965, ins Deutsche übersetzt erst 13 Jahre später. Der Wüstenplanet handelt vom Krieg der großen Häuser Atreides und Harkonnen, dessen Anfang schon über 10000 Jahre zurückreicht. Die Story ist angesiedelt im Jahre 10190, also in einer sehr fernen Zukunft. Haus Atreides bekommt Arrakis, den Wüstenplaneten vom Imperator Shaddam IV als Lehen zugesprochen. Arrakis ist eine trockene, aber sehr wertvolle Welt, denn nur dort wächst die lebensverlängernde und bewußtseinsveränderte Droge Spice Melange, oder auch Gewürz genannt. Mit dieser Substanz, die nicht synthetisiert werden kann, ist es für gewisse Personen und Gruppen, beispiels für die Bene Gesserit und die Gilde, später auch Paul Atreides, möglich, in die Zukunft zu sehen und sie macht den Raumflug ohne Computer erst möglich.

Als die Atreides ihr neues Lehen übernehmen, werden sie von ihren Todfeinden, den Harkonnens, ständig sabotiert und später mit Hilfe der Terrortruppen vom Imperator angegriffen und bis auf den Spross, Paul Atreides, vernichtet. Paul Kann mit Hilfe seiner Mutter und der Fremen in die Wüste fliehen und mausert sich zum Anführer der Wüstennomaden. Im weiteren Verlauf der Story macht er den Machthabern auf Arrakis das Leben sehr sehr schwer.

Fazit

Das Buch ist sehr unterhaltsam und interessant geschrieben. Science Fiction vom Feinsten ohne weitentwickelte Technologie und ohne Ausserirdische. Hier spielen nur Menschen in verschiedenen Gemeinschaften die Rolle. Auf der einen Seite der Imperator als Kaiser des bekannten Universums, auf der anderen Seite die Hohen Häuser, die jeweils einen oder mehrere Planeten als Lehen bekommen haben und mit einem Landsraad das Gegengewicht zum Kaiser darstellen. Dann sind da noch die Gilde und die Bene Gesserit, eine Organisation aus Frauen. Die Gilde hat das Raumfahrtmonopol im bekannten Universum und ist dringend auf das Spice angewiesen, die Bene Gesserit hingegen nutzen das Spice für das Sehen der Zukunft und haben großen politischen und manipulativen Einfluss in der Gesellschaft. Sie wollen einen Übermenschen heranziehen, einen Mann, der das Selbe kann, wie die Bene Gesserit und noch mehr. Durch die Abtrünnigkeit von Pauls Mutter, ist ihnen das eine oder mehrere Generationen zu früh gelungen und Paul Atreides entwickelt sich ganz anders, als die Bene Gesserit geplant hatten.

Neben einer interessanten Geschichte bietet das Buch auch sehr verwinkelte politische Beziehungen und beschreibt sehr gut, welche Eigendynamik die Religion in einer modernen Gesellschaft entwickeln kann, wenn ein religiöser Führer auch noch zu politischem Einfluss kommt.

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