Internet für Anfänger – Facebook verstehen

Daumen nach unten für Facebook
Daumen nach unten für Facebook

Kindergeburtstag bei Facebook, beinahe hätte ich Mark Zuckerberg am vergangenen Dienstag zum zehnjährigen Bestehen seines Netzwerks einen Kuchen gebacken. Zum Beispiel einen kalten Hund. Leider habe ich die Rechnung ohne den Wirt, die Leute von PETA und UPS gemacht. Schade. Dennoch wollen wir zurückblicken. Schließlich ist es Facebook noch immer nicht gelungen, etliche Mißverständnisse über Sinn und Zweck des Netzwerks aus der Welt zu schaffen. Dabei gibt es so vieles klarzustellen…

Freundschaftsanfragen: Anschleimversuche von Leuten, die Dich auf der Straße nicht einmal mit dem Popo anschauen würden. Schlimmstenfalls sogar Verwandte.

Sozial: ist hier schon einmal gar nichts. Es sei denn, Beschimpfungen und Häme gelten jetzt als Ausdruck zwischenmenschlicher Zuneigung. Hetzwerk träfe es wohl besser.

Facebook-Party: Verkettung unglücklicher Umstände – Leute, die Du nicht kennst, werden von Polizisten, die Du auch nicht kennst, des Hauses verwiesen, weil sie von verzweifelten Menschen, die Dich leider kennen (Deine Eltern), alarmiert worden sind, nachdem sie einen Typen, den nun alle Beteiligten nicht kennen, zugekokst auf dem Gästeklo gefunden haben.

Wie kann man da nur Gefällt mir drücken?: Frage von Netzwerk-Nervensägen, die das Internet quasi erfunden haben und schon seit mindestens 30 Jahren bei Facebook sind, aber nur Inhalte mit innewohnender froher Botschaft gut finden. Allein die Tatsache, daß man bei Facebook überhaupt etwas erfährt – ob Gutes oder Schlechtes – gefällt natürlich nicht. Ja nee, is‘ klar.

Motto: Facebook ermöglicht es dir, mit Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen. Das Mantra aller Fratzenbüchler. Auf gut Deutsch: Facebook ermöglicht es Dir, von Menschen, die Menschen kennen, die behaupten Dich zu kennen, ohne Unterlass mit Katzenbildern, Fotos von Hamster-Hintern und Statusmeldungen à la „Morgenübelkeit nach Haschkeks-Overkill. Als ich mich heute früh übergeben habe, ist mir meine Zahnspange ins Klo gefallen“ zugemüllt zu werden.

Rechtschreibung: Schmerzlich vermisst. Menschen, die von Duden und Blasen keine Ahnung haben, posaunen wirres Zeug in die Welt hinaus. Bisweilen handelt es sich um Rechtsschreibung, beglückt aber nicht mal mehr Herrenmenschen zwischen Adolfzell und Unterführerring.

Kommentieren: Funktion, die dazu einlädt, zu jedem noch so sinnlosen Eintrag seinen Senf dazuzugeben. Routinemäßige Replik darauf: Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten.

Datenschutz: Gab’s nie und wird’s auch nie geben. Schlag nach bei den AGBs, im Abschnitt zwischen den Zeilen.

Timeline: Bereich, in dem der Personalchef der Firma, bei dem Du Dich zuletzt beworben hast, 1000 Gründe (und noch mehr dazu findet), Dir nicht mal abzusagen. Siehe auch: Facebook-Party.

Mark Zuckerberg: Mensch, der das Fratzenbuch erfunden hat. Kann vermutlich die ganze Firmenzentrale mit Dollarnoten tapezieren, aber auch für alles Geld der Welt, kann er keine echten Freunde kaufen.

3 Gedanken zu „Internet für Anfänger – Facebook verstehen“

  1. Hihi, find ich alles sehr nett formuliert. Und dennoch gestehe ich, auch dort einen Account zu „unterhalten“. Aber man muss ja wissen, was die Leute so treiben und um deine Einlassungen auch bestätigen zu können. Ich könnt jetzt sagen: Gefällt mir. Aber ich lass es lieber. Daumen hoch! ;-))

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    • Nun man sieht es meinem Blog nicht an, aber er bietet vielfältigere Möglichkeiten, um sein Gefallen (oder auch Mißfallen) von Artikeln zu bekunden anstatt nur einen „Like-Button“ mit einem Daumen nach oben klickern zu können.

      Man kann einen Artikel in verschiedene Soziale Netze stellen, über den entsprechenden Button, man kann aber auch seine Meinung zu Artikeln kund tun oder mir eine hoffentlich gute (E-Mail) senden. Natürlich gibts die Möglichkeit beliebige Artikel zu Drucken, als PDF auf dem Rechner abzulegen oder via Mail weiter zu verschicken. Ich glaube nicht daß Facebook das alles so grandios beherrscht 😀 wenigstens nicht ganz so grandios, halt nur gut.

      Konstruktive Kritik ist immer erwünscht und die läßt sich nicht nur mit einem „Like-Button“ formulieren. Hier ist ein wenig mehr Arbeit erforderlich, die Facebook versucht abzunehmen 😀

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  2. Ich halte gar nichts von Facebook, Twitter und Konsorten. Virtuelle Freunde habe ich auch so schon mehr als genug und „echte“ Freunde finde ich dort sowieso nicht. Man ist im Internet eh schon gläsern genug, da muss ich das nicht noch forcieren. Aber nett geschrieben *Lob

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